Deutsch-französisches Treffen in Nancy

Es gehört mittlerweile zur Tradition, der jährliche Austausch der Französischlernenden der VHS Schwetzingen und der Deutschlernenden der UCP (Université de la culture permanente) aus Nancy, immer im Wechsel einmal in Deutschland, einmal in Frankreich. Etwas mehr als dreißig Interessierte hatten sich in den frühen Morgenstunden am Mittwoch, den 28.05. zusammengefunden, um mit dem Bus nach Nancy zu starten. Dort wurde die Gruppe von zahlreichen, mittlerweile gut bekannten, Freunden und vom stellvertretenden Leiter des Conseil Départemental de Nancy sowie dem Leiter der UCP sehr herzlich empfangen. Auf die Völkerverständigung wurde sehr viel Wert gelegt und man zeigte sich erfreut, dass dieses Treffen jedes Jahr aufs Neue stattfindet.

Und schon ging es weiter zur Stadtführung, die wahlweise in deutscher und in französischer Sprache angeboten wurde. Start war am Place Stanislas, ein sehr imposanter und eindrucksvoller Platz, umrahmt von der örtlichen Oper, dem Museum der schönen Künste und dem historischen Rathaus, der bei schönem und trockenem Wetter mit einigen Cafés zum Verweilen einlädt. An diesem Tag war den Ausflüglern der Wettergott leider nicht so wohlgesonnen und schickte sehr viele Tränen in Form von Nieselregen nach unten. Aber das tat der Stimmung der gemischten Gruppe keinen Abbruch. Man lauschte, mit Kopfhörern ausgestattet, den ausführlichen Ausführungen der Stadtführerinnen.
Bei dem gemeinsamen Mittagessen in einem nahegelegenen Restaurant wurde der Austausch dann praktisch umgesetzt. An den Tischen mischten sich die deutschen und die französischen Teilnehmer und manche machten sogar eine Art „Speed-Conversation“, dreißig Minuten „en allemand“ und dreißig Minuten „en français“. Schließlich wollen ja beide Seiten die jeweils andere Sprache nicht nur aus dem Lehrbuch lernen, sondern bei so einem schönen Anlass auch anwenden.
Sogar der Bürgermeister aus Nancy, Matthieu Klein, stattete der Gruppe einen kurzen Besuch ab und entschuldigte sich, dass er nicht länger verweilen konnte: Er musste anschließend aufbrechen zu einem Besuch nach Karlsruhe, der Partnerstadt von Nancy, um mit dem dortigen Bürgermeister in die Ukraine zu deren gemeinsamer Partnerstadt zu fliegen.
Nach dem Essen luden die französischen Freunde zu einer kleinen Zugfahrt durch die Altstadt von Nancy ein. Das wurde dankend angenommen und man bekam auf diesem Weg noch einmal eine andere, auch sehr liebenswerte Seite dieser Stadt zu sehen. Abschließend stand noch die Besichtigung zweier prächtiger Säle im historischen Rathaus auf dem Programm. Auch dort wurde sich die Zeit genommen, um die Gruppe mit spannenden Hintergrundinformationen zur Entstehung und Bedeutung der Konstruktionen und Wandmalereien zu versorgen. Danach hatten die Teilnehmer noch ein wenig Zeit, um das ein oder andere Mitbringsel zu kaufen, bevor man sich dann schon wieder Richtung Busparkplatz und somit auf den Heimweg machen musste. Die französischen Gastgeber begleiteten die Gruppe zum Bus und mit einem „Au revoir, à la prochaine“ war schon klar, dass man sich im nächsten Jahr wieder treffen würde, dann wieder in Schwetzingen. Die deutschen Teilnehmer waren sichtlich erschöpft, aber sehr fröhlich und guter Stimmung, weil sie einen so schönen Tag in Nancy verbracht hatten, den die beiden Deutschlehrerinnen Petra Deronseray und Lydie Koenig in Abstimmung mit Nathalie Schuppe, Leiterin der Sprachenabteilung in der VHS Schwetzingen, vorbereitet und geplant hatten.
Carmen Wachter/Nathalie Schuppe, VHS

Und hier noch einige Momentaufnahmen:

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